Kopf frei

meditation

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Meditation hilft uns dabei, unseren Kopf aufzuräumen, ohne unser Leben zu verändern.

Ausgeglichenheit und Entspanntheit sind keine Charakterzüge, die wir bei der Geburt mitbekommen haben, sondern Fähigkeiten, die jeder von uns lernen kann.

Meditation hilft unserem Kopf in seinen natürlichen Zustand zurückzukehren und sich von der Hektik und dem Chaos im Alltag zu befreien.

Meditation ist ein Prozess, bei dem wir unserem Geist beibringen, die Dinge um uns herum bewusster wahrzunehmen und gleichzeitig Ablenkungen auszublenden.

Wir lernen unsere Gefühle zu beobachten. Wir verstehen, warum wir so fühlen, wie wir fühlen und wie wir uns von den Gedanken distanzieren können, die unser Leben negativ beeinflussen.

Es geht bei der Meditation um Achtsamkeit und Aufmerksamkeit. Wir können lernen, wie wir Stress und Ängste aus unserem Kopf verbannen und stattdessen Glück und Verbundenheit fühlen.

Damit uns aber unsere Gefühle und Gedanken bewusst werden, dürfen wir uns nicht vom alltäglichen Strudel und nutzlosem Grübeln und schlechten Gedanken ablenken lassen.

Stattdessen müssen wir einen Schritt aus dem Leben zurücktreten und die Situation in aller Ruhe von Außen betrachten. Unser Geist braucht Raum, um sich zu entwickeln.

Die ersten Übungen sind dazu ganz einfach: still dasitzen, seine Gedanken wahrnehmen und sie dann wieder gehen lassen.

Wenn wir das eine Weile gemacht haben, beginnen wir, uns auf unsere Sinne zu konzentrieren: Auf das, was wir hören, sehen oder fühlen.

Sollten störende Gedanken kommen, die uns ablenken, lassen wir diese einfach vorbeiziehen, wir kehren wieder zu unserer Wahrnehmung zurück.

Wir müssen uns dabei gar nicht unter Druck setzen. Es gibt keine guten oder schlechten Meditationen. Jede Meditation ist gut für uns. Auch wenn es mal nicht so funktioniert, sollten wir nicht verzweifeln. Gerade am Anfang fällt es noch schwer. Übung macht eben den Meister.

Um für uns in der Meditation eine Ausgeglichenheit zu bekommen, dürfen wir unsere Gedanken und Gefühle nicht bewerten.

Gefühle begleiten uns.

Wir fühlen uns ängstlich, aufgeregt, glücklich, gelangweilt oder ausgeglichen. Es ist nicht leicht, die eigenen Gefühle, die Besitz von uns ergriffen haben, zu ändern.

Wer zum Beispiel Angst vor Höhen hat, kann auf einen Fünfmeterturm nicht einfach seine Angst abschalten. Doch mit ein bisschen Übung können solche Situationen in Zukunft gelassenen angegangen werden.

Meditation hilft uns auch dabei, unsere inneren Widerstände zu überwinden und dadurch mehr über unsere Gefühle zu lernen.

Wann tauchen sie auf, was machen sie mit uns? Ist das gut für uns? Erst wenn wir aufhören, ständig nach positiven Gefühlen zu streben und Angst vor negativen Gefühlen zu haben, können wir unser emotionales Leben objektiv und entspannt beobachten und leben.

Denn auch negative Gefühle haben einen Grund und eine Daseinsberechtigung.

Meditieren heißt im Moment zu ruhen und seine Gefühle wahrzunehmen, ohne diese zu beurteilen.

In der Meditation geht es nicht darum, seine Gedanken zu kontrollieren. Das Gegenteil ist der Fall: Wir geben die Kontrolle auf. Die Konzentration auf eine bestimmte Tätigkeit (Atmen) oder einen Gegenstand ist nur eine Art Ablenkung, damit unser Geist zur Ruhe kommt und wir bewusst wahrnehmen, was gerade passiert.

Unser Gedankenstrom bei einer Meditation kann man sich wie eine Autobahn vorstellen. Unsere Gedanken sind die Autos. Es ist in der Meditation nicht unsere Aufgabe, die Richtung, die Farbe oder die Geschwindigkeit der Autos zu kontrollieren. Wir beobachten die Autos nur dabei, wie sie an uns vorbeiziehen.

Kopf frei machen.

Eine 10 Minuten Meditation reduziert unseren Stress erheblich und dabei müssen wir nicht stundenlang im Schneidersitz auf eine Kerze starren.


Starten mit einer Meditation.

Wir nehmen uns 5 Minuten Zeit, um runterzukommen, suchen einen bequemen Platz und stellen unsere Stoppuhr auf 10 Minuten. Der Weckton sollte unaufdringlich sein und uns langsam wieder ins Hier und Jetzt zurückholen. Sorge bitte vorher für eine ungestörte Zeit. Keine Klingel, kein Handy, keine Termine.

Wir beginnen unsere Meditation damit, dass wir unseren Geist und Körper in Harmonie zu bringen. Wir schließen unsere Augen und nehmen unseren Körper bewusst wahr. Wie fühlt sich unser Gesicht, unser Hals an? Wir scannen unseren ganzen Körper, was nehmen wir wahr, was empfinden wir? Kommen andere Gedanken, nehmen wir diese wahr und lassen sie vorbeiziehen, wir kehren zu unserer Körperbeobachtung zurück.

Danach konzentrieren wir uns auf unser Atem. 30 Sekunden nehmen wir ihn nun wahr. Dann beginnen wir zu zählen: Wir zählen jedes Einatmen und Ausatmen, bis wir bei zehn angekommen sind. Dann beginnen wir von vorne und wiederholen das so lange, bis der Timer uns aus unserer Meditation zurückholt.

Die nächsten 20 Sekunden geben wir noch unserem Kopf die Freiheit, das zu denken und zu fühlen, was er möchte. Damit machen wir unseren Kopf frei. Für den Tag, der noch vor uns liegt.

Eine gute Gelegenheit für eine Alltagsmeditation ist auch das „Gehen“. Anstatt von der U-Bahn zum Büro zu hetzen und uns dabei zu verlieren, können wir diese Minuten nutzen, um unseren Kopf und Geist etwas Gutes zu tun.

Wir beobachten unseren Körper dabei, wie er sich anfühlt, wenn wir gehen. „Wo“ berühren wir mit unseren Füssen den Boden? „Welche“ Muskeln spannen sich in den Beinen an? „Was“ macht der Rücken, „was“ machen die Arme? „Was“ passiert um uns herum? „Was“ hören wir? „Was“ riechen wir? „Was“ fühlen wir auf unsere Haut?

Das entspricht auch der Konzentration auf den Atem bei der Meditation im Sitzen.

Diese 10 Minuten Meditationen können wir in unseren täglichen Tagesablauf integrieren. Sie bringen uns täglich zurück auf den Boden der Tatsachen und helfen uns, aus dem Hamsterrad von Gefühlen und Gedanken auszubrechen.

Je achtsamer und ausgeglichener wir durch die Meditationen werden, desto leichter wird es uns fallen, mit anderen Menschen in Verbindung zu treten. Wir haben mehr Platz für sie in unseren Kopf.

Ein aufgeräumter und entspannter Kopf hilft uns dabei, unsere Mitmenschen wirklich besser wahrzunehmen. Wir werden zu besseren Zuhörern, können bessere Ratschläge geben und unseren Freunden eine wichtige Stütze sein. Wir werden geduldiger mit anderen, weil wir erkennen, dass sie noch nicht so weit gekommen sind wie wir.

Meditation verbessert auch den Schlaf. Es gibt spezielle Meditationsübungen, die uns tiefer und schneller einschlafen lassen und uns dadurch einen erholsamen Schlaf schenken.

Eine Studie der medizinischen Fakultät der Universität Michigan kam zu dem Ergebnis, dass 58 % der Patienten eine deutliche Verbesserung ihres Schlafes durch Meditation erreichen konnten.

91 % beschlossen sogar, dass sie keine Schlaftabletten mehr bräuchten, nachdem sie erste Erfahrungen mit der Einschlafmeditation gesammelt hatten.

Es gibt auch spezielle Meditationsübungen bei Essstörungen oder bei den im Alltag häufig auftreten Zivilisationskrankheiten Stress, Angst, Depressionen, Burn-out oder Bluthochdruck.

Gleichzeitig verbessert Meditation unser Immunsystem und macht uns weniger anfällig für Infektionen.

Meditation erhöht unsere Lebensqualität, indem sie uns entspannter, ausgeglichener und gesünder macht. Es reichen zehn Minuten pro Tag aus.

Es gibt viele kostenfreie Apps, die Dir jeden Tag eine Meditationsübung vorschlagen.

Du hast sicherlich noch viele Fragen zum Thema Meditation. Meine Buchempfehlung zu diesem Thema ist “Mach mal Platz im Kopf“.

Der ehemalige buddhistische Mönch Andy Puddicombe bringt Meditation in den modernen, hektischen Alltag, und das ganz ohne spirituelle Klischees. Jung, hip, erfrischend: Meditation, aber ganz ohne Lotussitz, Om und Räucherstäbchen – in nur 10 Minuten am Tag.

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Sven Moragues

Musik zum Entspannen, Meditieren, Lernen, Lesen, Massieren, Spa oder Schlafen. Diese Musik ist perfekt gegen Angstzustände, Stress oder Schlaflosigkeit, da sie die Entspannung erleichtert und uns hilft, schlechte Vibrationen zu beseitigen.

Du kannst diese Musik auch als Hintergrund für geführte Meditationskurse oder Schlafentspannung verwenden. Du kannst das Video auf geringer Lautstärke belassen und Aufgaben wie Lernen, Arbeiten, Lesen oder einfach nur Entspannen oder tiefes Schlafen erledigen.

Um innere Ruhe und inneren Frieden zu finden und ein glückliches, spirituelles Leben zu führen, braucht es Bewusstheit.

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