Das Leben leben, als wäre es Dein letztes.
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Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen. Doch in vielen von uns gilt eher das Credo: Morgen ist auch noch ein Tag. Läuft da nicht etwas falsch?
Die meisten Menschen neigen dazu, ihr Glück auf später zu verschieben: Zu viel Aufwand, zu teuer, zu riskant oder einfach: “Ich habe keine Zeit“.
Das Problem dabei ist, dass es nicht ewig so weitergehen wird. Irgendwann ist Dein Leben vorbei, ohne das du Deine Träume und Ziele verwirklich hast.
Die Strandbar ist nicht eröffnet, die Reise zum Polarkreis hat nicht stattgefunden und das Buch wurde nie geschrieben. Im schlechtesten Fall hast Du das Leben nicht einmal richtig gespürt.
Lebe jeden Tag, als wäre es Dein letzter. Tausendmal hat man dieses Sprichwort schon gehört und dennoch denkt man selten wirklich darüber nach. Die Wahrheit dahinter ist: Wer den Tod vor Augen hat, der hat nichts mehr zu verlieren. Und wer nichts zu verlieren hat, der trifft mutigere Entscheidungen.
Alle Menschen haben verborgene Wünsche, über die sie niemals offen reden würden. Aus Angst zurückgewiesen oder enttäuscht zu werden, lassen sie ihre Träume und Chancen an sich vorbeiziehen und verzichten auf ihr Glück.
Aber wie reagieren Menschen, wenn sie sich ihrer eigenen Vergänglichkeit vollkommen bewusst sind? Bestimmt haben die Menschen dann weniger Angst vor Ablehnung und Zurückweisung. Denn sie wissen, dass nur noch wenig Zeit zum Leben übrig bleibt.
Die Vorstellung, dass man bald stirbt, kann einiges in ein anderes Licht rücken. Man erkennt mit einem Mal, welche Dinge im Leben wichtig sind und welche man getrost vernachlässigen kann.
Sicherlich kennst Du die blöden Verwandten, die regelmäßig politische Aussagen raushauen, bei denen sich bei Dir die Fußnägel hochrollen. Und wahrscheinlich hältst auch Du jedes Mal schön die Klappe, damit das Familientreffen nicht im Desaster endet. Und jetzt stell dir mal vor, Du hättest nur noch ein Jahr zu leben. Wie wäre es dann mit Deiner Zurückhaltung?
Wer nichts zu verlieren hat, dem fällt es leichter, andere Menschen offen zu kritisieren. Dieses hat nicht selten überraschend positive Folgen, weil man im Gespräch die andere Person viel besser kennenlernt. Darum sei ehrlich zu anderen und zu Dir selbst.
Ehrlichkeit macht glücklich.
Wenn der Tod an die Tür klopft, wollen die meisten Menschen reinen Tisch mit anderen und sich selbst machen.
So haben viele, denen das Lebensende unmittelbar bevorsteht, das Bedürfnis, Ordnung in ihrem Leben zu schaffen. Das kann zum Beispiel bedeuten, sich für Fehler vergangener Tage, Monate oder Jahre zu entschuldigen.
Wenn das Leben vorbei ist, dann bleibt schlichtweg keine Zeit mehr dafür. Die wenigsten haben Lust, emotionale Unordnung zurückzulassen, wenn sie abtreten.
Wer wenig Zeit hat, schätzt sie umso mehr.
Menschen warten ewig auf den richtigen Moment, um dieses oder jenes zu tun, verpassen ihn aber doch, wenn er ganz unerwartet eintritt. Wer hingegen wenig Zeit hat, hört auf, seiner Vorstellung vom perfekten Moment hinterherzujagen und lernt schöne Augenblicke zu genießen, auch wenn sie anders erscheinen als erwartet.
Hetzen wir uns nicht mehr ab, um immer die besten Plätze im Leben zu ergattern, bleiben wir cool und machen Pause auch im hinteren Drittel der Sitzreihen, wo das Leben für uns auch schöne Erlebnisse bereit hält.
Merksatz: „Sollte im Leben unser Ziel einmal nicht erreicht werden, dann hat das Leben etwas Besseres mit uns vor.“
Wenn die Zeit kurz bemessen ist, lernt man jeden Augenblick zu genießen. Das gilt insbesondere für die Momente, die man mit guten Freunden oder der Familie verbringt.
Diese Menschen sind viel wichtiger als all die Erledigungen, Termine und Aufgaben, denen man sich im Alltag normalerweise verpflichtet fühlt.
Sich von gesellschaftlichen Erwartungen zu befreien und Risiken einzugehen, macht glücklich.
Doch was ist, wenn man vom Wochenende in seinen Alltag zurückkehren muss, den man eigentlich gar nicht mag?
Jeder sollte sein Leben so gestalten, wie es ihm selbst passt und nicht so, wie es die anderen von ihm erwarten.
Das erfordert manchmal mutige und ungewöhnliche Entscheidungen. Aber auch hier gilt: “Nur dem Mutigen gehört diese Welt“.
Starte Dein eigenes Experiment und suche die Erfahrungen, die Dir guttun werden. Nimm Dir mehr Zeit, um mit Dir allein zu sein. Vielleicht auf einer Wanderung auf dem Jacobsweg?
Im folgenden Video bekommst Du die ersten Impulse in 8:05 Minuten, wie es sich anfühlen kann: Mein härtester Weg – Pilgern nach Santiago de Compostela auf dem Jacobsweg.
Aber manchmal muss man echte Risiken eingehen, um sich seine Wünsche zu erfüllen und glücklich zu werden.
Es gibt viele Menschen, die unzufrieden sind mit ihrem Job. Sie lassen sich dann Ausreden einfallen, weshalb sie gerade jetzt auf keinen Fall kündigen können und warum es momentan unmöglich ist, das zu tun, worauf sie wirklich Lust haben.
„Zu teuer, zu riskant, was ist mit meiner Rente?“
Aber mal ehrlich: Wärst Du lieber ein glücklicher Mensch ohne dicke Rente oder ein unglücklicher Mensch mit „Aussicht“ auf ein prall gefülltes Portemonnaie im Alter?
Wage Deinen Sprung ins kalte Wasser und in Dein persönliches Glück.
Denn es ist wichtiger als Dein Kontostand. Lebe Deinen Traum und träume nicht vom Leben.
Am Ende bereut man vor allem, was man nicht getan hat.
Die meisten Menschen tragen ihren Groll viel zu lange mit sich herum, dabei nützt es niemanden, wenn Du dauernd auf irgendjemanden böse bist, am allerwenigsten Dir selbst.
Frag Dein Gegenüber, warum er so gehandelt hat, und lass Deinen Zorn verpuffen. Es ist leichter, als Du denkst, und es wird euch beiden guttun.
Das Gleiche solltest du auch mit Dir selbst machen.
Viele Menschen sind mit niemanden so streng wie mit sich selbst.
Du verzeihst Deinem Gegenüber ein Missgeschick, aber Dir selber nicht. Hör auf damit, es hilft absolut niemanden, wenn Du Dir selbst das Leben vermiest, indem Du Dich bei jedem Missgeschick oder Misserfolg unbarmherzig selber beschimpfst.
Höre auf damit, Dich selber runterzuputzen und lerne lieber, Dir öfter großzügig zu verzeihen.
Mut, Ehrlichkeit und Vergebung.
Wozu all die Vorsicht, wenn man doch sowieso irgendwann stirbt, fragen sich jetzt viele.
Ja, genau. 🙂
Da könnte man es doch genauso gut wagen und die Dinge einfach ausprobieren. Und wenn es doch schief geht? Was solls? Wir kommen hier alle nicht lebend raus. Sei stolz auf Deine Fehler im Leben. Denn auch wenn es nicht geklappt hat, so haben wir es doch wenigsten versucht.
Lebe Dein Leben, als wäre es Dein letztes.
Dann leg jetzt los und lebe Dein Leben. Schließlich willst Du doch nicht, dass Deine Nachkommen auf Deinem Grabstein lesen müssen: Er war stets bemüht, hat alle Termine eingehalten, war ausgesprochen ordentlich und ist immer zum Sport erschienen.
Meine Buchempfehlung:
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Am Arsch vorbei geht auch ein Weg. Von Alexandra Reinwarth.
„Freu Dich nicht zu Früh!“ Das ist ein beliebter Spruch aus unseren Glaubenssätzen. So Denken die Schwarzmaler unter uns. Streiche diesen Satz aus Deinem Kopf.
Freu Dich doch lieber zu Früh, sonst freust Du Dich womöglich nie.
Meine Filmempfehlung:
Das Beste kommt zum Schluss, oder auch die Bucking Liste genannt. Ein Film aus dem Jahr 2008 mit Jack Nicholsen und Morgan Freemann.
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Bei uns auch bekannt als die Löffelliste. Löffelliste deswegen, weil jeder seine 100 Dinge aufschreiben sollte und bevor er seinen Löffel abgibt auch ausgeführt haben sollte.
Zwei ältere Männer, Arm und Reich, beide haben Diagnose Krebs, teilen sich ein Krankenzimmer. Sie freunden sich an und unterstützen sich bei der Ausführung ihrer letzten Wünsche.
Viel Spaß mit dem Film und mache Dir doch selber eine Löffelliste. Eine Anleitung findest Du hier:
In diesem Sinne: Viel Spaß im Leben! Andreas.